Am Ende glücklich gewonnen, zweite Herren machen es unfreiwillig spannend gegen den MTV Geismar
Das Hinspiel war zweifelsohne vom MTV Geismar durch seinen Tempohandball dominiert worden, doch so wollte sich das Team von Florian Breitmeyer in eigener Halle nicht wieder abwatschen lassen. Der Knackpunkt würde fraglos im schnellen Rückzugsverhalten liegen, dafür hatte man auf der Habenseite die eigene Heimstärke im Rücken, was für die Gäste aus Geismar in ihrem Heimspiel auch ein bedeutender Siegfaktor war. Gegenüber dem recht schwachen besetzten Auswärtsspiel der Vorwoche stand diesmal der volle Kader auf der Platte, Raum für Ausreden gab es also keine und ein Sieg im Abstiegskampf musste einfach dringend her.
Auch wenn das Spielsystem der Gäste von vorn herein klar war, ein Mittel dagegen zu finden steht auf einem anderem Blatt. Der MTV Geismar gibt das Tempo vor, nach 10 Minuten kann sich die Gastmannschaft beim 4:7 auf einen drei Tore Vorsprung absetzen. Kampfgeist ist gefragt, will man nicht ein Spiegelbild der Hinrundenbegegnung erleben. Moritz Fürmeier erzielt den Anschluss, Julian Modrejewski legt per Rückraumtor und verwandelten 7 Meter nach, Söhre kann in der 14-ten Minute zum 7:7 ausgleichen. Jetzt sind es die Gäste aus Geismar, die dem Söhrer Tempo Tribut zahlen müssen. Erfolgreichster Akteur in dieser Söhrer Druckphase ist Jonathan Dumke auf links außen, der in 4 Minuten zu 4 Treffern kommt und sein Team in der 18-ten Minute mit 12:8 in Front bringt. Geismars Trainer sieht Bedarf für eine Auszeit, doch Söhre kann den Druck aufrecht erhalten. Treffer Nummer sieben und acht für Julian Modrejewski, Tor von rechts außen durch Lukas Bogisch, die Heimmannschaft erhöht in der 23-ten Minute auf eine souveräne 17:11 Führung. Wenn die Gäste ihrerseits aufs Tempo drücken, wird es schnell wieder brenzlich für Söhre und Geismars Anschluss zum 18:14 nach 26 Minuten bewegt Söhres Trainer Florian Breitmeyer seine Mannschaft im Team Timeout wachzurütteln. Moritz Fürmeier und Julian Modrejewski legen noch mal nach, mit 20:15 geht es in die Halbzeitpause.
Auch zu Beginn der zweiten Spielhälfte können die Gastgeber das Spielgeschehen vorgeben. Mit einem hervorragend aufgelegten Julian Modrejewski kann man die eigene Führung auf 27:20 in der 42-ten Minute ausbauen, was Geismar zum zweiten Team Timeout nötigt. Die Gäste führen umgehend vor, dass es keinen Grund gibt, sich in irgendeiner Weise auf seinen Lorbeeren auszuruhen. Vier Geismarer Treffer in zweieinhalb Minuten, unterbrochen lediglich von einem Gegentor durch Lucas Engelke, bringen die Gäste mit dem Stand von 28:24 in der 45-ten Minute wieder in Schlagdistanz und Söhre hat Bedarf für eine Auszeit. Das Tempo bleibt hoch, doch die Gastgeber lassen sich nicht mehr so leicht überrennen, können durch Tore von Kevin Sieler, Julian Modrejewski und Jonathan Dumke ihren 4 Tore Vorsprung mit dem 32:28 in der 51-ten Minute verteidigen. Es scheint der Wurm drin, ausgerechnet Söhres erfolgreichster Werfer Julian Modrejewski scheitert am Punkt, Robin Skripalle tut es ihm 2 Minuten später nach und kassiert im Gegenangriff drauf eine Zeitstrafe on Top. Das hätte nicht sein müssen, auch Tim-Luca Kleimann kassiert 2 Minuten, Söhre steht plötzlich nur noch mit 4 Mann auf dem Feld und Geismar kann per 7-Meter auf 33:30 bei noch 5 Minuten auf der Uhr verkürzen. Die doppelte Überzahl ist für die Gäste eine Einladung, das Spiel in der Schlussphase doch noch zu kippen. Jost Hillebrand ist für Geismar zweimal erfolgreich, nach 57 Spielminuten steht ein 33:32 auf der Anzeigentafel. Auch die Gäste trifft eine Minute vor Schluss eine Hinausstellung, bei Ballbesitz Geismar soll es die grüne Karte für die Gäste richten, wie man seine letzte Chance zum Ausgleich nutzen kann. Söhre pariert, holt sich noch einmal den Angriff, Moritz Führmeier sichert mit seinem Treffer zum 34:32 den Sieg für sein Team und zwei wichtige Punkte im Kampf gegen den Abstieg.
Aufstellung: Julian Bogisch (TW), Justin Engelhardt (TW), Kevin Sieler (1), Bjarne Breitmeyer, Tilman Kellner, Julian Modrejewski (16, 5), Jonathan Dumke (7), Simon Kullig, Moritz Fürmeier (4), Fabian Lieke, Tim-Luca Kleimann, Robin Skripalle (2), Lukas Bogisch (3), Lucas Engelke (1)
UB