Ausfälle nicht zu kompensieren, zweite Herren unterliegen klar in Rosdorf

Mit der unerwarteten Niederlage von Northeim in Geismar durfte sich der MTV Rosdorf plötzlich wieder zurück im Spiel fühlen, allerdings erforderte ein Sprung in die Spitzengruppe, den Tabellenführer aus Söhre zu schlagen. Sehr zum Unmut von Söhres Trainer Florian Breitmeyer war die Liste seiner Spielerabsagen fast so lang, wie die verbleibende Aufstellung, keine gute Voraussetzung, wenn man zum Ligakonkurrenten muss, der bei einem Sieg Söhres zweiten Herren dicht im Nacken im Rennen um die Meisterschaft hängen würde. Einziger Lichtblick war die Rückkehr von Mattes Fischer ins Tor der Sportfreunde, der nach dem Hochziehen von Marvin Engelhardt in Söhres erste Herrenmannschaft das Team in der verbleibenden Spielzeit mit Doppelspielrecht beim SV 1916 Osnabrück unterstützen wird.

Während man sich in der Abschlussbesprechung in der Söhrer Kabine noch Gedanken darum gemacht hat, Rosdorf Toptorschützen Torben Seebode zeitweise in Manndeckung zu nehmen, setzen die Gastgeber aus Rosdorf dies konsequent gegen Julian Modrejewski um. Söhres stärkste Waffe außer Gefecht gesetzt, plötzlich liegt die Verantwortung auf Youngster Bjarne Breitmeyer, der seine Sache sehr gut macht und mit seinem zweiten Kontererfolg den 2:2 Ausgleich in der 4-ten Minute erzielt. Es ist nicht immer ersichtlich, was die Schiedsrichter zu monieren haben, für Lukas Engelke jedenfalls geht es nach 9 Minuten erst einmal auf die Bank und Torben Seebode verwandelt den anschließenden Strafwurf zum 5:3 für Rosdorf. Auch wenn Söhres Kreisläufer nach seiner Rückkehr auf die Platte das 6:5 in der 12-ten Minute werfen kann, lassen die Gastgeber im Anschluss mit drei Treffern in Folge Söhres Deckung ziemlich blass aussehen. Wenn Julian Modrejewski sich mal aus der Manndeckung lösen kann, ist er von der Abwehr der Gäste auch nicht aufzuhalten, sein Wurf über den Mittelblock bringt den 10:8 Anschluss in der 15-ten Minute. Er wollte definitiv nicht mehr als Aktiver auf die Platte stehen, aber die 4 Tore Rückstand nach 22 Minuten nerven Spielertrainer Florian Breitmeyer mächtig, noch einmal holt er die linke Fackel raus und verkürzt auf 13:10 in der 23-ten Minute. Immer wieder das gleiche Muster, Torben Seebode nimmt den Ball an, zieht parallel nach links und wirft am Innenblock vorbei ins rechte obere Eck. Auch wenn Söhres Deckung genau weiß, was passieren wird, ein Mittel dagegen finden die Gäste aus dem Beustertal nicht. In der 27-ten Minute führt Rosdorf mit 16:11 und auch die zwei Treffer von Julian Modrejewski in der Schlussphase von Halbzeit eins können den Abstand nicht verringern, denn die Gastgeber netzen ihrerseits dreifach zum 18:13 Halbzeitstand.

Die Kabinenansprache fällt deutlich aus, auch wenn man ersatzgeschwächt antritt, kann man als Tabellenführer eine Partie nicht kampflos abschenken. Zwar steht Söhres Abwehr in Halbzeit etwas besser, das Problem „Seebode“ bliebt zumindest in der Anfangsphase der zweiten Hälfte akut. Man hat nicht wirklich ein Mittel gegen Rosdorfs Linkshändler, es ist eher die Hoffnung darauf, dass auch ihm irgendwann einmal die Puste ausgeht, was allerdings nicht so schnell passiert, da er ausschließlich für den Angriff auf der Platte steht. Söhre kann sich diesen Luxus nicht leisten, ihr Topwerfer Julian Modrejewski muss die 60 Minuten durchgehen und kommt trotz Manndeckung auf 12 Treffer, wobei er davon bis zur 52-sten Minute viermal vom Punkt aus erfolgreich ist. Seine Torquote zeigt allerdings auch das Manko des Söhrer Spiels auf, denn wenn er nicht zum Wurf geholt werden kann, bliebt die Ausbeute des restlichen Teams eher überschaubar. Die 4 Treffer von Florian Breitmeyer in Halbzeit über die rechte Seite zwei halten Söhres Abstand zwar konstant, können aber nicht verbergen, dass Söhre im Spiel fünf gegen fünf nicht druckvoll genug agiert und zu wenig das eins-gegen-eins sucht. Beim Stand von 30:23 in der 53-sten Minute bedeutet die dritte Zeitstrafe das vorzeitige Spielende für Lucas Engelke und für sein Team die Fortsetzung des Spiels ohne gelernten Kreisläuferposition. Zumindest wird noch wird noch gefightet, Vincent Kandulski kann sich zum 33:25 durchsetzen, Moritz Fürmeier bleibt Sieger im eins-gegen-eins zum 33:26 in der 60-sten Spielminute. Auch wenn die Gäste den letzten Treffer der Partie unmittelbar vor dem Schlusspfiff erzielen kann, der 34:27 Endstand ist kein Ruhmesblatt für Söhres zweite Herren, denn letztlich ist klar geworden, dass man deutlich mehr Ideen entwickeln muss, wenn der Gegner den Führungsspieler aus dem Verkehr gezogen hat.

 

Aufstellung: Justin Engelhardt (TW), Mattes Fischer (TW), Bjarne Breitmeyer (3), Florian Breitmeyer (5), Vincent Kandulski (1), Thomas Rojahn, Julian Modrejewski (12, 4), Lucas Engelke (3), Moritz Fürmeier (3), Fabian Lieke

UB

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