Seit 2010 nehmen die Sportfreunde Söhre an dem jährlich in Verbindung mit den Grundschulen Söhre und Diekholzen stattfindenden Handballtag des Handballverbandes Niedersachen teil. Stets waren es ein paar wenige Vorstandsmitglieder die eine große Schar an aktiven Jugendlichen zum Helfen an diesem Aktionstag motivieren mussten. Immer zeigte sich ein Vorstandsmitglied für die Planung und Durchführung des personalintensiven Events verantwortlich. Da aber, wie bereits berichtet, seit September 2017 mit Caro Hübers eine Aktive des Vereins für die Verrichtung eines Freiwilligen sozialen Jahres (FsJ) bei den Sportfreunden Söhre zur Optimierung der Nachwuchsgewinnung und Nachwuchsbetreuung gewonnen werden konnte, sah sich unser Verein einmal mehr in der Lage neue Wege gehen zu können. Zu den Pflichten eines solchen FsJ gehört es nämlich eigenverantwortlich ein Projekt zu entwickeln, zu realisieren, zu dokumentieren und zu reflektieren. Caro hatte sich dazu den Mädchenhandballtag im November 2017 ausgesucht und ihre „Pflicht“ zu einem echten Highlight im Jahre 2017 geführt.

Anliegend hier ihre schriftliche Reflektion.

AB

 

„- Mein Projekt als FsJ-lerin bei den Sportfreunden Söhre-

Mädchenhandballtag in Diekholzen

In Verbindung zu meinem FsJ bei den Sportfreunden Söhre, hatte ich die Möglichkeit ein Projekt eigenverantwortlich auf die Beine zu stellen. Mir war ganz freigestellt, wie dieses aussehen soll. Doch da ich gerne möglichst vielen Kindern der Gemeinde Diekholzen zeigen will, wie vielfältig und wieviel Spaß Sport und besonders Handball machen kann, war für mich klar, dass es der Mädchenhandballtag der Grundschulen Söhre und Diekholzen sein wird.

Seit 2010 veranstaltet der Handballverband Niedersachen (HVN) in Zusammenarbeit mit den niedersächsischen Grundschulen (GS) jedes Jahr den sogenannten Grundschulaktionstag. Für die Ausführung dieses Events in der Gemeinde Diekholzen sind die Sportfreunde Söhre verantwortlich. Ziel dieser Veranstaltung ist, die Sportart Handball in die Grundschulen zu bringen und so Kinder für Handball zu begeistern und auch den Lehrern Anregungen für ihren Unterricht zu zeigen.
Der Ablauf und die Inhalte sind frei gestaltbar. Der HVN gibt jedoch Vorschläge für einen erfolgreichen Ablauf des Tages auf der zugehörigen Internetseite (http://www.grundschulaktionstag.info/hv-niedersachsen/). Dort heißt es, dass die Kinder das Spiel mit dem Handball kennenlernen sollten. Neben der Handballform 4+1 sollten auch Vielseitigkeitsübungen und/oder Staffeln, Lauf- und Fangspiele dabei sein. Demgemäß hatte ich mir als Ziel gesetzt, einen ganzen Vormittag zu gestalten, in dem die Kinder abwechslungsreiche Übungen kennenlernen, bei denen der Ball und natürlich auch der Spaß im Mittelpunkt stehen soll. Da ich bereits in den Jahren davor mithelfen durfte, wusste ich, wie eine actionreiche Veranstaltung aussehen kann. Mithilfe dieses Wissens, der Unterstützung meines Mentors Armin Breitmeyer (2.Vorsitzender), meiner mehrjährigen Erfahrungen im Kinderhandball, der Internetseite und den Inhalten des Seminars „Handball at School“, an dem ich im September teilgenommen habe, fing ich dementsprechend im September an mein Projekt zu planen. Der Termin sollte der 3.11. von 8:30 bis 12:00 in der Steinberghalle Diekholzen werden. Damit die ca. 75 Mädchen der Grundschulen ausreichend betreut und angeleitet werden, konnte ich insgesamt 16 aktive junge Spielerinnen und Spieler und 3 Trainer begeistern, mir dabei zu helfen. Mit dieser großen Anzahl an Helfern, hatte jede der 8 Klassen einen Betreuer und ich konnte sicher sein, dass der Tag nicht aus dem Ruder laufen würde.

Aufbauend darauf, gestaltete ich den Tag in drei Phasen:

In der ersten Phase durchliefen die Mädchen insgesamt 8 Stationen, an denen die Mädchen den Umgang mit dem Ball durch angeleitete Übungen kennenlernen sollten. Dabei blieben sie in ihren eigenen Klassen. Unter anderem konnte jede Einzelne testen, wie treffsicher, flink, stark und sicher sie mit dem Handball sind. Man sah, dass auch diejenigen, die (noch) kein Handball spielen, Erfolge zeigten und keine großen Unterschiede erkennbar waren.
Es war sehr schön zu sehen, wie euphorisch alle bei der Sache waren.

Nach einer langen Pause, in der verschiedene Übungen – wie der Sprungwurf oder das Kreuzen gezeigt wurden – fungierten die einzelnen Klassen als Mannschaft. Nicht nur bei der Handballform 4+1, sondern auch an den Stationen „Prellen“, „Wurf“ und „Fangen“, traten sie im Wettkampf gegeneinander an – „Diekholzen gegen Söhre“. Sie lernten folglich die drei wichtigsten Fertigkeiten des Handballs und das Handballspiel kennen.

Hierbei entwickelten die einzelnen Klassen einen richtig tollen Mannschaftszusammenhalt, sodass jeder einzelne angefeuert wurde und sich riesig über einen Sieg gefreut wurde. Man konnte fast sein eigenes Wort nicht mehr verstehen, so laut haben sie sich gegenseitig angespornt.

Als Abschluss in Phase 3 wurden alle Mädchen in vier bunt gemischte Gruppen eingeteilt, die gegeneinander in einer Staffel antreten sollten. Ein Abschluss, bei dem jeder nochmal kurz sein Bestes geben konnte.

Bei der Verabschiedung am Ende, bekamen die Schulleiter von mir jeweils einen Handball und Prospekte über Handball in der Schule, damit die Sportlehrer eine Grundlage für die Planung einer Handballstunde haben. Die Mädchen durften sich über eine Urkunde, einen Luftballon, ein Prospekt der Sportfreunde Söhre und eine Info über die Trainingszeiten der verschiedenen Mannschaften freuen.

Ich würde sagen, dass jeder an diesem Tag Spaß hatte und dass die eine oder andere die Freude am Handballspielen gefunden hat und deshalb beim Handballtraining reinschnuppern wird. Vielleicht wird ja auch ein Lehrer in seiner Sportstunde mal Handball unterrichten.“

Carolin Hübers