Erst am Sonntag zu spielen hat den Vorteil, dass man schon mal schauen kann, wie sich die direkte Konkurrenz geschlagen hat. Völlig unerwartet unterlag am Samstag die HSG Schoningen/Uslar/Wiensen in Lafferde und der HSV Warberg/Lelm II musste bei der HG Elm eine Niederlage hinnehmen. Die größte Überraschung gab es jedoch bereits am Freitag, an dem Söhres aktueller Gast, die HSG Bad Harzburg/Vienenburg als Tabellenletzter dem Tabellenzweiten MTV Rosdorf ein Unentschieden abtrotzte. Söhres Trainer Philipp Kouba hatte also allen Grund, sein Team darauf einzuschwören, in der Landesliga Süd kein Team zu unterschätzen, zumal mit dem Ausfall von Moritz Fürmeier, Gunnar Lehrke und Christan Klaproth sich der Abwehrblock erst einmal neu orientieren musste.

Schwungvoller Beginn der Gastgeber, Torhüter Marvin Engelhardt kann gleich mehrere lange Pässe werfen, die Jonathan Dumke über die linke Seite im Netz unterbringt. Seine Ausbeute sind 5 Treffer in den ersten 11 Minuten. Zudem lässt sich Söhres Rückraum in Person von Julian Modrejewski, Daniel Hoppe und Florian Breitmeyer ebenfalls nicht von den Gästen stoppen und sie können jeweils zwei Tore auf der Habenseite verbuchen. Das 11:2 in der 14-ten Minute nähert sich schon einem ziemlichen Debakel für die Gäste aus dem Harz, wobei Söhres Coach die Möglichkeit nutzt, auf der Platte einige Umstellung vorzunehmen. Nach Kreuzbandriss und fast 14 Monaten Punktspielpause steht Kevin Sieler erstmals wieder aktiv auf der Platte und gibt als Mittelmann das Spielgeschehen vor. Die Umstellung der Gäste in der Abwehr, bei der Julian Modrejewski eine Manndeckung erhält, kommt besonders einen quirligem Spieler wie ihm entgegen und er kann in der 16-ten und der 21-ten Minute die sich ergebenen Lücken zu Torerfolgen nutzen. Nach dem 16:6 durch Daniel Hoppe reicht es dem Spielertrainer des Teams der HSG Bad Harzburg/Vienenburg und er greift zur grünen Karte. Söhres Abwehr ist nicht zimperlich, Lucas Engelke erhält seine zweite 2 Minutenstrafe in der 26-ten Minute, doch auch in Unterzahl ist Söhre torgefährlich. Tim-Luca Kleimann ist auf links außen gekommen und macht sein drittes Tor per Heber zum 20:8. Den letzten Treffer vor der Pause ist Phil Marquardt vergönnt, nach Jahr Amerika Aufenthalt weiß er immer noch wo der Ball zum Torerfolg hin muss, sein Konter über rechts außen bringt den 22:9 Halbzeitstand.

Söhrer rochiert auch in Halbzeit zwei auf unterschiedlichen Positionen. Lucas Engelke muss jetzt durchgehend spielen, Daniel Breitmeyer verstärkt den Angriff. Weiterhin setzen die Gäste aus dem Harz auf Manndeckung gegen Söhres Topscorer Julian Modrejewski, was ihn zwar hindert, seine Torbilanz zu verbessern, dafür aber seinen Mitspielern reichlich Freiheiten verschafft. Schier endlos könnte Söhre klassisches Sperre/Absetzen spielen, mit solch einer offenen Deckung sind am Kreis weder Lucas Engelke noch Simon Kullig in den Griff zu bekommen. Nach 45 Minuten zeigt die Anzeigetafel ein 30:17 als sich die Gastmannschaft bereits den dritten verworfenen 7 Meter gönnt. Mattes Fischer macht seinen Job im Tor, ebenso wie Marvin Engelhardt in Halbzeit eins, gut, kann etliche Würfe entschärfen und Söhre verwaltet trotz einiger technischer Fehler im Angriff eine solide Führung. Für Lucas Engelke ist nach 5 Treffern vom Kreis in der 52 Minute vorzeitig das Spielende nach seiner dritten Zeitstrafe erreicht, Söhres Werfer sind allerdings immer noch in Torlaune. Doppelschlag Daniel Hoppe in eigener Unterzahl, in der 54 Minute kann Daniel Breitmeyer auf 37:21 erhöhen. Die vierzig sind noch drin, nach zwei Angriffen ohne Söhrer Torabschluss ist es Kevin Sieler, der sich mit seinem fünften Treffer belohnt und den 40:23 Endstand in der 59-sten Minute erzielt.

Aufstellung: Marvin Engelhardt (TW), Justin Engelhardt (TW), Mattes Fischer (TW), Sönke Breitmeyer, Florian Breitmeyer (3), Kevin Sieler (5), Daniel Breitmeyer (4), Julian Modrejewski (3), Jonathan Dumke (5), Simon Kullig (1), Phil Marquardt (2), Daniel Hoppe (8), Tim-Luca Kleimann (4), Lucas Engelke (5)

UB