Gäste von der DJK BW Hildesheim können nur in der Anfangsphase mit Söhres zweiten Herren mithalten

Mit den ersten Herren der DJK BW Hildesheim stellte sich ein Landesliga-Neuling in der Steinberghalle vor, deren Spieler bereits im Vorfeld die Partien der Söhrer zweiten Herren als Zuschauer gründlich analysiert hatten. Bei direkter Nachbarschaft zum heutigen Gegner wusste natürlich auch Söhres Trainer Florian Breitmeyer worauf er sich im Derby einzustellen hatte. Dadurch, dass Cedric Fernandez nach Bänderriss noch nicht einsatzfähig war, hatte sich der Coach nach Alternativen für seine Deckung umgeschaut und in Daniel Hoppe gefunden, dessen Handballschuhe eigentlich seit Ende letzter Saison im Schrank bleiben sollten. Das Ziel des Gastgebers war klar, mit einem Sieg wollte man die Tabellenführung weiter festigen und man dürfte gespannt sein, ob der Abwehrriegel der Blau-Weißen dem Söhrer Angriffswirbel standhalten würde.

Die Heimmannschaft beginnt mit einer 5-1 Deckung, was sich gegen den baumlangen Kreisläufer der Gäste nicht unbedingt als Vorteil erweist. Wenn Gefahr von BlauWeiß Hildesheim ausgeht, dann über Nick Nowitzki, der bei seiner Körpergröße hohe Bälle lässig annimmt und drei von den 5 Treffern für sein Team in der ersten 15 Minuten erzielt. Dabei hat Söhre sich im Angriff nicht schlecht geschlagen und ist selber durch Simon Kullig über den Kreis am gefährlichsten, denn auch er kommt mit seinem guten Stellungsspiel auf drei Treffer im ersten Viertel. Trotz alledem müssen die Gastgeber strukturell etwas ändern, will man den Gegner heute auf Distanz halten. Söhre stellt um seine Deckung und unterbindet frühzeitig jede Form des Kreisanspiels, zudem ist Torwart Marvin Engelhardt warmgeworfen und vernagelt seinen Kasten gründlich. Wie schon gegen Duderstadt klappen seine langen Pässe auf gegen schnell nach vorne sprintenden Jonathan Dumke wie aus dem Lehrbuch, dessen Doppelschlag bringt Söhre eine erste klare Führung mit dem 8:5 in der 16-ten Minute. Mit Daniel Hoppe im Innenblock der 6-0 Deckung hat Söhres Abwehr erheblich an Stabilität gewonnen, als er jedoch in der 18-ten Minute nach einem Foul auf die Bank muss, kann BlauWeiß kurzzeitig etwas Morgenluft schnuppern und auf 9:7 verkürzen. In der 20-ten Minute müssen die Gäste nach einer 2 Minuten Strafen gegen Spielertrainer Björn Riesen eine doppelte Unterzahl hinnehmen, Söhres Mittelmann Moritz Fürmeier bedankt sich nach einem Wackler mit dem 11:7 in der 21-ten Minute. Auch wenn BlauWeiß in der 22-ten Minute noch einmal auf 12:9 verkürzen kann, im Anschluss kommt es dicke für die Gäste. Kevin Sieler eröffnet über rechts außen den Lauf, Moritz Fürmeier und Jonathan Dumke legen nach. Beim 16:9 in der 27-ten Minute fällt die grüne Karte auf der Seite der BlauWeißen, doch die Kurzpause scheint nur der Heimmannschaft zu nutzen. Julian Modrejewski ist über halblinks wieder mal nicht zu stoppen, erzielt 2 Treffer in der 29-ten Minute für sein Team, Jonathan Dumke netzt im dem Halbzeitpfiff zur deutlichen Söhrer 20:9 Führung.

Auch zu Beginn der zweiten Hälfe setzen die Gastgeber auf Tempospiel. Die Haupttorschützen auf Söhrer Seite bleiben Julian Modrejewski und Jonathan Dumke, die je drei Treffer in Halbzeit zwei bis zum 27:12 nach 37 Minuten auf ihren Torkonto hinzufügen. Die Gäste bringen ihre Topscorer Nick Nowitzki auf halbrechts und auch dort ist er eine ernstzunehmende Gefahr. Seine 2 Treffer tragen dazu bei, dass sich BlauWeiß nach 40 Minuten zumindest auf 29:16 herankämpfen kann, eine ernste Gefahr für Söhres Dominanz kann das aber nicht darstellen. Die Heimmannschaft hat den Schwung ein wenig rausgenommen, mit ihrem Kreisläufer Simon Kullig haben die Söhrer aber immer noch ein heißes Eisen im Feuer. Auch wenn sein Konter zum dreißigsten über die Querlatte geht, verweigern gibt´s für ihn, dann eben im Anschluss von der 6-Meter Line zum 30:16 in der 42-Minute. Ausgeglichenes Spiel in der Folge, die aufgekommen Nachlässigkeit in Söhres Deckung kann Julian Modrejewski mit seinen 4 Treffern zumindest kompensieren. Sein erfolgreich verwandelter 7-Meter nach Foul an Lucas Engelke bringt die 36:21 Führung in der 51-ten Minute. Bei noch fast 10 Minuten auf der Spielzeituhr sollten heute die vierzig Treffer doch mal zu schaffen sein. Nach dem sehenswerten Treffer von Thomas Rojahn über halblinks zum 37:22 in der 53-ten Minute ist erst einmal Schluss mit der Söhrer Herrlichkeit und BlauWeiß bestraft die Söhrer Fehlwürfe mit drei schnellen Tempogegenstößen in Folge. Immerhin kann sich Tim-Luca Kleimann im eins-gegen-eins auf halbrechts durchsetzen und mit dem 38:25 bei 4 Minuten Restzeit auf der Uhr die Hoffnung auf das erste Ergebnis mit einer vier auf der Zehnerstelle hochhalten. Zwar markiert Daniel Breitmeyer noch einen letzten Treffer für Söhre in einem Konter, die letzten zwei Spielminuten jedoch kann BlauWeiß für sich mit 2 Treffern zur Ergebniskosmetik zum 39:27 Endstand nutzen.

Aufstellung: Marvin Engelhardt (TW), Justin Engelhardt (TW), Daniel Hoppe, Kevin Sieler (1), Bjarne Breitmeyer, Daniel Breitmeyer (1), Julian Modrejewski (13, 3), Jonathan Dumke (10), Simon Kullig (5), Thomas Rojahn (1), Moritz Fürmeier (5), Tim-Luca Kleimann (2), Christian Klaproth (1), Lucas Engelke

UB

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