Nach drei Niederlagen in Folge dürfte sich das Saisonziel „Aufstieg“ wohl bis auf Weiteres erledigt haben, es galt also, kleinere Schritte zu definieren, um wieder in der Spur zu kommen. Erst einmal in eigener Halle eine überzeugende Leistung abzurufen wäre da ja schon ein guter Anfang. Mit dem MTV Groß Lafferde 2 wurde am vergangen Sonntag ein Gegner aus der unteren Tabellenhälfte in der Steinberghalle erwartet, den man schon in der Hinrunde klar dominiert hatte. Seit der verlorenen Partie gegen Lafferdes Tabellennachbarn Moringen sollte allerdings klar sein, dass in der Landesliga Süd kein Gegner zu unterschätzen ist, sonst kommt man schnell ins Straucheln. Söhres Trainer Philipp Kouba hatte jedenfalls sein Team darauf eingeschworen, von Beginn an das eigene Tempospiel durchzuziehen und voll allen Dingen in der Abwehr konzentriert zur Sache zu gehen, um vor heimischen Publikum ein klares Zeichen zu setzen und nicht einfach den Rest der Saison abzuschenken.

Gleich zu Spielbeginn muss sich Söhres Torwart Marvin Engelhardt auszeichnen, kann einen 7-Meter parieren und liefert auch in der Folge etliche Paraden ab, was dem Angriff der Gäste schon früh den Schwung aus den Segeln nimmt. Die 1:2 Führung des MTV Groß Lafferde gleicht Julian Modrejewski in der 4-ten Minute aus, von da an verändert sich das Toranzeigefeld auf der Spielzeituhr nur noch recht einseitig. Endlich kommt der zuletzt vermisste Angriffswirbel wieder in Schwung, die Treffer von Florian Breitmeyer, Christian Klaproth und Julian Modrejewski bringen eine 8:3 Führung bevor die 10-te Spielminute um ist. Lafferdes Trainer hofft wohl, mit dem Werfen der grünen Karte sein Team in der Deckung etwas stabilisieren zu können, das Söhrer Team erhält jedoch auch im Anschluss sein druckvolles Spiel aufrecht. Christian Klapproth erweist sich auf der Rückraummitte nicht nur als guter Spielgestalter, sondern ist auch selber ständig torgefährlich. Per Doppelerfolg legt er in der 16-ten Minute zum 11:3 vor, Lafferde muss sich gewaltig etwas einfallen lassen, will man heute nicht komplett aus der Halle geschossen werden. Bis zur 25-ten Minute können die Gäste zumindest einen kleinen Erfolg für sich verzeichnen, denn während Söhre sich einige Fehlwürfe leistet und in 10 Minuten nur 4 Treffer auf der Habenseite verzeichnet, ist Lafferde immerhin 5 mal erfolgreich. Zu einer wirklichen Aufholjagd wird diese Phase allerdings nicht, Christan Klaproth ist in der Folge 2 mal beim Strafwurf erfolgreich und Julian Modrejewski hat zu alter Wurfstärke aus dem linken Rückraum zurück gefunden, wodurch Söhre ein 18:9 als Zeichen der deutliches Spielüberlegenheit mit in die Pause nimmt.

Torwartwechsel in Söhrer Kasten, Mattes Fischer kommt für Marvin Engelhardt und auch er bekommt gleich die Gelegenheit, sich beim Strafwurf der Gäste auszuzeichnen, den er in der 33 Minute erfolgreich halten kann. Hinter einer heute stark agierenden Abwehr bleibt auch dem Torwart die Möglichkeit gut auszusehen, wenn nicht jeder Gegenspieler frei durchlaufen kann. Bis zur 48-ten Minute kann Mattes Fischer so ziemlich alles wegnehmen, was auf seinen Kasten geht, lediglich 2 mal muss er hinter sich greifen. Auch vorne läuft es wie geschmiert für die Gastgeber. Neben Serientorschütze Christian Klaproth können sich auch Simon Kullig und Gunnar Lehrke am Kreis durchsetzen und nach dessen 30:11 in besagter 48-ten Minute versucht es Lafferdes Trainer Michael Nechanitzky noch einmal mit einer Auszeit. Zu retten ist für die Gäste allerdings nichts mehr, Söhres Coach Philipp Kouba kann nach Herzenslust auf jeder Position rotieren lassen, ohne das die spielerische Überlegenheit verloren ginge. Die Angriffe der Gastgeber laufen meist über die zweite Welle, man sucht den schnellen Abschluss und gegen eine in ziemlicher Auflösung befindliche Deckung ist das auch überwiegend von Erfolg gekrönt. Nach dem Tor von Tim-Luca Kleimann über links außen zum 39:14 in der 57-ten Minute stellt sich eigentlich nur noch die Frage, wer heute die 40 perfekt macht. Verweigern ist für Söhres erfahrensten Spieler Daniel Hoppe keine Option, wenn sich eine gute Wurfchance ergibt, wird die auch genommen und sein 6-ter Treffer lässt das 40:15 auf der Anzeigetafel leuchten. Hoch verdienter Abschluss durch Daniel Breitmeyer, der letzte Treffer der Partie 6 Sekunden vor Abpfiff schickt die Gäste aus Lafferde mit einer deklassierenden 42:16 Niederlage zurück nach Hause. Mit deutlich verbessertem Abwehrverhalten und zurückgewonnen Selbstvertrauen in den Wurfabschlüssen haben Söhres zweite Herren hingegen bewiesen, dass sie das Handballspielen noch nicht verlernt haben.

Aufstellung: Marvin Engelhardt (TW), Mattes Fischer (TW), Florian Breitmeyer (5), Christian Klaproth (11, 3), Phil Marquardt, Daniel Breitmeyer (3), Julian Modrejewski (9), Jonathan Dumke (1), Simon Kullig (2), Moritz Fürmeier, Gunnar Lehrke (3), Daniel Hoppe (6), Tim-Luca Kleimann (2), Lucas Engelke

UB