Durch die Einführung der für die Saison 2024/2025 unterhalb der dritten Bundesliga neu ausgeschriebene Regionalliga ergibt sich ein breites Feld von aufstiegsberechtigen Mannschaften in die jeweils höhere Spielklasse. Auch wenn die Aufstiegsambitionen der Sportfreunde Söhre in der Vorwoche mit der Auswärtsniederlage beim MTV Rosdorf noch einen Dämpfer erhalten hatten, bedeute die Vortagsniederlage der Himmelsthürer in Northeim bei einem Söhrer Sieg gegen Moringen, den ersten Matchball für das sichere Erreichen eines aufstiegsberechtigten Tabellenplatzes bereits fünf Spieltage vor Saisonende. Auch wenn die Sportfreunde ohne ihre Topwerfer Julian Modrejewski und Jonathan Dumke auflaufen mussten, der Optimismus im Team von Coach Florian Breitmeyer war groß, hinter das Minimalziel der Saison schon heute einen Haken setzen zu können.

Von Beginn an kann sich Cedric Fernandez für sein Team torgefährlich machen, Treffer zum 1:0 im ersten Angriff und erfolgreicher 7-Meter Werfer nach 3 Minuten zum 2:1 der Gastgeber. Das 4:2 erzielt Simon Kullig in der 6-sten Minute vom Kreis, doch der Abwehr der Sportfreunde fehlt es an Konsequenz die Angreifer sicher fest zu machen und Gäste aus Moringen kommen nach 7 Minuten zum 4:4 Ausgleich. Die körperlichen Vorteile liegen ohne Frage auf Söhrer Seite, wenn Kreisläufer Lucas Engelke den Ball erobern kann, gibt es für die Abwehr der Gäste keine Möglichkeit, ihn ohne Foul am Torwurf zu hindern. Seine vier Treffer von der 8-ten bis zur 14-ten Minute stehen für die Söhrer Dominanz am 6-Meter Raum sobald die Spielzüge konsequent durchgespielt werden. Auch wenn Thomas Rojahn mit seinen Gewaltwurf von halbrechts das 10:6 in der 14-ten Minute erzielt, greift Söhres Spielertrainer Florian Breitmeyer nach dem Anschluss durch Moringens Bastian Bornemann zur grünen Karte. Klare Ansage, als Tabellenführer muss am einfach gegen einen ersatzgeschwächten Tabellenvorletzten konsequenter in der Abwehr auftreten und die eigene Fehlerwurfquote vorne minimieren! Tim-Luca Kleimann nimmt sich der Sache an und diesmal klappt auch der Treffer über links außen. War Cedric Fernandez in der 19-ten Minute beim 7-Meter noch gescheitert, ist das Strafwurftor in der 21-ten Minute  eher unter dem Kapitel „kurios“ einzuordnen. Doll geworfen war er ja, aber damit den Torwart samt Ball über die Linie zu befördern, dürften eher selten sein, Daniel Breitmeyer jedenfalls gelingt das Kunststück beim 13:8 für Söhre. Auch wenn die Gastgeber die Spielhoheit haben und Simon Kullig zweimal am Kreis und einmal vom Punkt erfolgreich ist, in Einzelaktionen schaffen es die Gäste bis zur Halbzeit immer noch in Schlagdistanz zu bleiben. Nach dem fünften Treffer von Moringens Bastian Bornemann geht es mit 18:14 in die Pause.

Die Lücken sind da, man muss die nur nutzen. Vincent Kandulski ist in Halbzeit zwei neu auf die Platte gekommen und kann seinen schnellen Antritt für eins-gegen-eins Situationen nutzen, erzielt Treffer zwanzig und zweiundzwanzig für Söhre. Nach dem 23:16 durch Cedric Fernandez in der 35-sten Minute nimmt Moringens Trainer eine Auszeit. Für Söhre gibt es nicht viel anzumerken, wichtig für die Abwehr bleibt allerdings, die Angreifer am Wurfarm vernünftig fest zu machen, bis der Pfiff des Schiedsrichters kommt. Leider klappt das nicht immer, ein um andere Mal regt sich Keeper Justin Engelhardt mächtig auf, dass Söhres Abwehr trotz Ansage Würfe von 6 Meter durchkommen lässt. Bis zur 48-ten Minute können die Gäste durch ihr kämpferisches Spiel den Rückstand mit 6 Toren noch recht akzeptabel gestalten, dann allerdings legen die Gastgeber im Tempospiel ein Brikett nach. Doppelschlag Simon Kullig und ebenfalls zweifacher Kontererfolg durch Daniel Breitmeyer über die rechte Seite, Söhre zieht auf 31:22 in der 53-ten Minute davon. Die Gastgeber können es sich leisten, großzügig zu wechseln. „Footballer“ Fabian Lieke darf zum 7-Meter ran, mit der bei den eigenen Keepern gefürchtete Kelle knallt er das Spielgerät zu seinem ersten Saisontor ins Netz und auch „Allrounder“ Henrik Klaproth hat trotz langer Trainingspause nichts verlernt und trifft sicher von links außen. Den Abschluss zum hoch verdienten 37:23 Endstand für die Gastgeber erzielt Lucas Engelke 20 Sekunden vor Abpfiff von der Kreisposition, wodurch sich die Söhrer zweiten Herren schon mal für ein vorzeitiges Aufstiegsfoto aufstellen dürfen.

Aufstellung: Justin Engelhardt (TW), Vincent Kandulski (2), Florian Breitmeyer, Cedric Fernandez (7, 1), Bjarne Breitmeyer, Daniel Breitmeyer (5, 1), Fabian Lieke (1, 1),  Simon Kullig (6, 3), Moritz Fürmeier (3), Thomas Rojahn (4), Henrik Klaproth (1), Tim-Luca Kleimann (2), Lucas Engelke (6)

UB