Nach der „last Minute“-Niederlage in Geismar war es das Ziel von Söhres zweiten Herren, noch einmal vor heimischen Publikum zu glänzen und als vorzeitiger Meister der Landesliga Süd in den Minuspunkten einstellig zu bleiben. Für die HG Elm war mit Erreichen eines Aufstiegsplatzes in die Verbandsliga das Saisonziel ebenfalls schon durch, bei einem Punktgewinn könnte man sich allerdings in der Tabelle noch vor den MTV Rosdorf auf Platz 4 schieben. Da Trainer Florian Breitmeyer durch eine Hochzeitsfeier in der Familie verhindert war, nahm Vorjahrstrainer Philipp Kouba noch mal auf Söhres Bank Platz und konnte einen vollen Spielerkader zugreifen.

Vor dem Spielbeginn stand  erst einmal die Ehrung für Söhres Meistermannschaften durch den HVNB an. Für die wB-Jugend gibt es Shirts, Söhres Zweite erhält die Anerkennung in trinkbarer Ausführung, Wimpel des HVNB gibt’s für beide Teams. Das war’s dann auch mit dem offiziellen Teil und mit leichter Verzögerung durfte es endlich auf der Platte zur Sache gehen.

Auftakt Julian Modrejewski durch Rückraumkracher im ersten Angriff, doch sein vergebener 7-Meter in Spielminute zwei lässt den vertanen Chancen der letzten Woche nachtrauern. Auch wenn Söhre in eigner Halle deutlich dynamischer spielt als zuletzt in Geismar und Julian Modrejewski mit seinen Würfen über halblinks jeweils die Führung holen kann, die Gäste der HG Elm lassen sich nicht abschütteln und kommen in der 9-ten Spielminute zum 4:4 Ausgleich. Chance zur Führung durch den Strafwurf von Cedric Fernandez, aber auch ihm ist es nicht gegönnt, den starken Keeper der HG Elm zu bezwingen. Die Gäste können vorlegen, Söhre muss sich aus dem laufenden Spiel die Lücken erarbeiten. Starke Sperre von Lucas Engelke für Moritz Fürmeier, über halbrechts kann der zum 5:5 Ausgleich durchgehen.  Wunder geschehen  anscheinend doch noch, zwei erfolgreiche 7-Meter durch Jonathan Dumke bringen die Gastgeber mit 9:5 in der 17-ten Minute in Führung. Die Gäste der HG Elm tun sich vor Söhres kräftig zufassender Deckung schwer und wenn trotzdem mal etwas durchkommt, steht Torwart Justin Engelhardt goldrichtig. Trainer Philipp Kouba kann es sich schon früh leisten, auf verschiedenen Positionen zu rollieren. Bjarne Breitmeyer erzielt per Tempogegenstoß in der 23-ten Minute das 11:6, Thomas Rojahn schießt sich auf halbrechts ein, macht das 14:8 in der 28-ten Minute. Kurz vor der Pause möchte Jonathan Dumke anscheinend noch ein Gastgeschenk an den Mann bringen, nach 3 erfolgreich verwandelten Straffwürfen, wird Nummer 4 eine Fahrkarte, dennoch nimmt Söhre ein komfortables 15:9 mit in die Pause.

Nicht nur 7-Meter in Serie holen, wenn Simon Kullig mal nicht gefoult wird, geht sein Wurf vom Kreis auch sicher ins Netz, wodurch die Gastgeber ihren Vorsprung kurz nach Wiederanpfiff auf 7 Treffer erhöhen. Wann immer Söhre die Abwehr der HG Elm in Bewegung bringt, ergeben sich auch klare Abschlussmöglichkeiten für Julian Modrejewski. 3 Treffer von ihm in Folge und für sein Team steht in der 38-ten Minute ein 19:11 auf der Anzeigentafel. Spielminute 43, jetzt darf Bjarne Breitmeyer beim 7-Meter ran und der Torwart hätte auch wenig Chancen gehabt, den Ball so dicht am Pfosten zu halten, nur leider ist es die Außen- und nicht die Innenseite des Tores. Aber auch die Gäste können das Sportgerät beim Strafwurf nicht im Netz unterbringen, hier allerdings bedarf es aktiven Eingreifens von Söhres Torwart Mattes Fischer, damit der Ball nur ans Aluminium geht. Und auch sonst bieten sich für Mattes Fischer noch einige Möglichkeiten für Paraden, was nicht zuletzt daran liegt, dass Söhres Feldspieler sich mehr auf den eigenen Torerfolg konzentrieren, als auf solide Deckungsarbeit. Die Gäste von der HG Elm können durch ihren erfolgreichsten Werfer Jan-Hendrik Vahldiek in der 47-ten Minute beim 22:16 auf einen 6-Tore Rückstand verkürzen und Söhre hat wieder mal einen Strafwurf zuerkannt bekommen. Diesmal stellt sich mit Simon Kullig der Gefoulte selber an den Punkt, doch ihm scheint nicht zu liegen, ohne Bedrängnis ungehindert werfen zu können. Wieder nix mit 7-Meter Tor, so langsam gewöhnt sich auch das Publikum daran, mit den kleinen Defiziten der „MadDogs“ umzugehen. Mit Wurfgewalt geht’s dann doch, von halblinks  per Doppelschlag aus dem Rückraum holt Thomas Rojahn in der 49-ten Spielminute mit dem 24:16 die beruhigende 8 Tore Führung für sein Team zurück. Und noch ein neuer Schütze am Punkt, diesmal soll es Lucas Engelke richten. Das Ergebnis ist Schweigen, vielleicht wären für Söhres Zweite indirekte Freiwürfe eine ernsthafte Alternative zu Strafwürfen. Spielerisch jedenfalls besteht kein Zweifel, wer heute den Sieg verdient hat. Simon Kullig bügelt das Wurfdefizit seines Teams vom Punkt per Treffer von der 6-Meter Linie zum 25:17 wieder aus, Daniel Breitmeyer legt sehenswert 10 Sekunden vor Schluss per Konter zum 26:17 Endstand gegen eher harmlos aufspielende Gäste von der HG Elm nach.

Aufstellung: Justin Engelhardt (TW), Mattes Fischer (TW), Vincent Kandulski, Fabian Lieke, Cedric Fernandez (2), Bjarne Breitmeyer (1), Daniel Breitmeyer (1), Julian Modrejewski (7), Jonathan Dumke (3, 3), Simon Kullig (2), Moritz Fürmeier (2), Thomas Rojahn (6), Tim-Luca Kleimann, Lucas Engelke (2)

UB