Mühsamer Arbeitssieg mit reichlich ausgelassenen Chancen von Söhres zweite Herren gegen die Gäste vom HSV Warberg/Lelm
Der Aufsteiger vom HSV Warberg/Lelm konnte bisher ganz passabel in der Landesliga Süd mithalten und sollte als Tabellenvierter vom Spitzenreiter aus Söhre keineswegs unterschätzt werden. Durch den KWG Cup in Alfeld über die Jahreswende waren Söhres zweite Herren nicht wirklich in einer Spielpause, trotzdem galt es, erst einmal wieder in den Ligaspielbetrieb zu finden und die Souveränität des Vorjahres zurück zu erlangen. Couch Philipp Kouba hatte jedenfalls sein Team darauf eingeschworen, nicht unkonzentriert ins Spiel zu gehen und die volle Bank sollte eigentlich auch eine gute Voraussetzung dafür sein.
Die Gastgeber beginnen mit einem Bilderbuchstart. Schnelles Spiel nach vorne, Julian Modrejewski netzt aus dem Rückraum dreimal erfolgreich in Folge und Marvin Engelhardt legt in Söhres Kasten spektakuläre Abwehraktionen hin. Christian Klaproth erzielt als Spielgestalter über Mitte seinen zweiten Treffer zum 7:2 in der 12-ten Minute und der Gast vom HSV Warberg/Lelm greift erst einmal zur Auszeit, um Söhres Schwung zu bremsen. Es scheint als habe sich der Timeout negativ auf die Konzentration von Söhres Angreifern ausgewirkt, denn innerhalb kürzester Zeit vergibt man 2 Konter und auch aus aussichtsreicher Position wirft man bestenfalls den Torwart der Gäste warm. Da wundert es nicht, dass es nach 17 Minuten nur noch 8:7 steht und Philipp Kouba zur grünen Karte greifen muss, um seine Truppe wachzurütteln. Es ist Söhres erfahrenster Rückraumspieler Daniel Hoppe, der sein Team aus Kurs halten muss. Innerhalb von 10 Spielminuten kann er vier Mal über halblinks einnetzen und in der 27-ten eine 13:9 Führung für Söhre holen. Nach eine starken Phase in Angriff und Abwehr offenbart Söhre gegen Ende der ersten Hälfte unverständlicher Weise wieder Probleme in der Deckungsabstimmung. Die Gäste erzwingen die Lücken und können auf 14:12 in der 29-ten Minute verkürzen. Glück für Söhre, es gibt kurz vor der Pause eine 2 Minuten Strafe gegen Warberg/Lelm. Abgeklärt kann Simon Kullig die Situation nutzen und sein Kreisanspiel im Kasten der Gäste unterbringen. Der Wurf vom Julian Modrejewski überquert noch vor dem Pausensignal die Linie, Söhre nimmt ein schmeichelhaftes 16:12 mit in die Halbzeit.
Auch in der zweiten Spielhälfte bleibt auf das Duo Hoppe/Kullig Verlass. Wann immer sich die Change aus dem Rückraum bietet, die Würfe von Daniel Hoppe landen sicher im Netz und Simon Kullig ist am Kreis nicht von seinen Gegenspieler festzumachen. Bis zur 48 Minuten kann Daniel Hoppe 3 weitere Treffer markieren und Simon Kullig verbucht 4 zusätzliche Torerfolge auf seinem Konto, wodurch Söhre seinen 4 Tore Vorsprung mit dem 26:22 verteidigen kann. Die Gäste aus Warberg/Lelm spielen solide und nutzen die Chancen, die sich aus Söhres Fehlern ergeben. Der Fehlpass im Angriff wird durch einen Konter bestraft, die mangelnde Abstimmung in der Abwehr bringt die Lücke für den Deckungsdurchbruch, in der 53-ten Minute ist der HSV Warberg/Lelm mit dem 28:27 Anschlusstreffer plötzlich dicht dran, das Spiel zu kippen. Florian Breitmeyer nimmt sich den Wurf von halbrechts, sein Ball passt genau ist Eck und es geht der dringend notwendige Weckruf durchs Team der Sportfreunde Söhre. Plötzlich klappt es auch mit Umschalten aufs Tempospiel, Danny Wattenberg bringt seine Konter sicher im Netz unter, Gunnar Lehrke ist vom Kreis erfolgreich. Durch eine starke Schlussphase kann Söhre ein letztlich nicht unverdientes 34:29 einfahren, wobei mit dem Ausmerzen eigener Unzulänglichkeiten ein deutlicherer Sieg möglich gewesen wäre.
Aufstellung: Marvin Engelhardt (TW), Mattes Fischer (TW), Sönke Breitmeyer, Phil Marquardt (1), Florian Breitmeyer (5), Christian Klaproth (3), Daniel Breitmeyer (1), Julian Modrejewski (4), Danny Wattenberg (4), Simon Kullig (5), Moritz Fürmeier (2), Gunnar Lehrke (1), Daniel Hoppe (8, 1), Lucas Engelke
UB