Nach starker erster Hälfte folgt für zweite Herren der Einbruch in Halbzeit zwei bei der HSG Rhumetal
Das letzte Aufeinandertreffen von Söhres zweiten Herren gegen die HSG Rhumetal in der Landesligasaison 2022/2023 hatte unangenehme Erinnerungen hinterlassen. Nach glänzender Hinrunde mit nur einem Verlustpunkt sahen sich die Söhrer schon auf dem besten Weg in die Verbandsliga, doch dann folgte eine Negativserie von 3 Niederlagen, inclusive einem kollektiven Blackout in der Katlenburger Burgberghalle. Die HSG beendete sie Saison als Aufsteiger und die Männer aus dem Beustertal mussten sich mit dem undankbaren zweiten Platz zufrieden geben. Auch wenn das Team von Florian Breitmeyer personell durch den Langzeitausfall von Julian Modrejewski und etlichen krankheits- oder berufsbedingten Absagen stark gehandikapt war, war man gewillt, der HSG Rhumetal auf Augenhöhe zu begegnen.
Die Gäste aus Söhre zeigen sich von Beginn an selbstbewusst. Robin Skripalle ist dabei auf halblinks der Joker im Spiel, seine Würfe von 8 Meter sind für Rhumetal Deckung unerwartet, beim 1:2 in der vierten Minute ist er bereits zum zweiten Mal erfolgreich. Söhres Rückraum spielt den Ball schnell und ohne technische Fehler durch, wenn dann Cedric Fernandez zum eins-gegen-eins ansetzt, ist Rhumetals Deckung meist zu spät hinten dran und wann immer ein Strafwurf fällig ist, kann sich erneut Robin Skripalle nervenstark auszeichnen. Bis zum 7:8 in der 13-ten Minute kann er viermal erfolgreich seine 7-Meter im Netz des Gegners unterbringen, doch jede Führung der Gäste kann die Heimmannschaft mit ihren Tempospiel umgehend egalisieren. In der 20-ten Minute kann Rhumetal mit dem 12:11 erstmalig die Führung übernehmen, jetzt sind die Gäste aus Söhre in Zugzwang nachzuziehen, was Kevin Sieler per Tempogegenstoß über rechts außen erfolgreich umsetzt und Rhumetals Trainer zu Auszeit nötigt. Auch wenn die Deckung der Gastgeber nach der Kurzpause konsequenter auftritt, lässt sich Söhre nicht vom druckvollen Spiel abhalten. Moritz Fürmeier ackert als Mittelmann mächtig, um das Pressing aufrecht zu erhalten und kann sich in der 26-ten Minute mit dem 14:15 belohnen. Doch wer vorne viel arbeiten muss, kann hinten nicht immer hundert Prozent geben. Sobald die Abstimmung in der Deckung mal nicht stimmt, können Rhumetals Angreifer durchbrechen und sich die Führung zurückholen. Auch wenn sich Cedric Fernandez im Zweikampf noch mal erfolgreich durchsetzen kann, den letzten Treffer zum 17:16 Pausenstand markieren die Gastgeber in einer absolut gleichwertigen ersten Hälfte.
Pausenlob vom Trainer in der Kabinenansprache, doch Söhre kann das Niveau der Anfangsphase nicht halten. Ein ums andere Mal stehen Tür und Tor in der Abwehr weit offen und Torhüter Julian Bogisch wird komplett allein gelassen. Innerhalb von sechs Spielminuten zieht Rhumetal auf 22:17 davon und Söhres Trainer wirft seinerseits die grüne Karte. Vorne mehr Variabilität und hinten bessere Absprache sollen helfen, sich wieder ran zu kämpfen. Über Simon Kullig vom Kreis und Bjarne Breitmeier von links außen kann Söhre mit dem 24:19 in der 42-ten Minute den Rückstand zumindest nicht weiter abreißen lassen, doch von einer Spielüberlegenheit wie zu Beginn der Partie ist man weit entfernt. Für Söhre geht es nur noch über den Kampf, was reichlich Kraft kostet. Dreimal ist Robin Skripalle erfolgreich, einmal kann Moritz Fürmeier zum Zug kommen, wodurch sich die Gäste in der 48-ten Minute mit dem 27:23 noch einmal auf Schlagdistanz heranbringen können. Doch gerade jetzt kommt auch noch Pech hinzu, der Wurf aus vollen Lauf noch Bjarne Breitmeier geht von der Latte Oberkante nur auf die Line und der Stemmwürfe von Robin Skripalle kann von Rhumetals Torwart entschärft werden. Team Timeout Söhre, Coach Florian Breitmeyer will seiner Mannschaft noch mal Zeit zum Luftholen geben, aber die Körner sind einfach nicht mehr da. Vorne zu ideenlos, hinten ohne Abstimmung, die Heimmannschaft nutzt Söhres Schwächephase für einen fünf zu null Lauf, in der 56-ten Minute steht ein für Söhre bitteres 32:23 auf der Anzeigentafel. Da helfen auch zwei 7 Meter- und ein Feldtor von Robin Skripalle in den Schlussminuten wenig, der 35:25 Endstand zeigt knallhart auf, dass es für Söhres zweite Herren bei der augenblicklicher Personalsituation für maximal 50 Minuten reicht.
Aufstellung: Julian Bogisch (TW), Justin Engelhardt (TW), Kevin Sieler (2), Cedric Fernandez (1), Bjarne Breitmeyer (3), Simon Kullig (2), Moritz Fürmeier (3), Fabian Lieke, Tim-Luca Kleimann, Robin Skripalle (14, 7), Lucas Engelke
UB