„Raven is Leven, mit starker Mannschaftsleistung ist auch gegen Rhumetal Party angesagt“
Vom Feierwochenende zurück in den Ligaalltag. Noch in der Vorwoche hatte es Söhres zweite Herrenmannschaft auf der Hochzeitsfeier ihres Shooters Florian Breitmeyer richtig krachen lassen, jetzt musste wieder Leistung auf dem Handballfeld abgerufen werden. Mit der HSG Rhumetal stand definitiv kein Leichtgewicht auf dem Spielplan, mit zwei Siegen war der Absteiger der Verbandsliga Niedersachsen gut gestartet und machte schon beim Warmwerfen mit gleich 4 Spielern um das Gardemaß von zwei Metern mächtig Eindruck. Auf Söhrer Seite hatte sich leider Danny Wattenberg beim Abschlusstraining am Fuß verletzt, dafür konnte Trainer Philipp Kouba die Bank mit Amerika Rückkehrer Phil Marquardt komplettieren und wie die Gastmannschaft einen 14-er Kader aufbieten.
Die Gäste der HSG Rhumetal spielen von Beginn an in einer 5-1 Deckung, was es Söhres Werfern nicht gerade einfach macht, sich Chancen zu erarbeiten. Nach zwölf Minuten steht immer noch ein mageres 3:3 auf der Anzeigetafel und Coach Philipp Kouba zur Auszeit bewegt. Die Deckungsarbeit ist top, doch vorne darf man sich einfach nicht durch den Vorgezogenen irritieren lassen. Julian Modrejewski und Daniel Hoppe können umsetzen, was dem Trainer vorschwebt, Daniel Breitmeier setzt noch einen Konter drauf, Söhre geht in der 16 Minute mit 6:3 in Führung. In Unterzahl muss Söhre zwei Gegentreffer hinnehmen, doch die Gastgeber haben genug Routine, sich nicht aus dem Spielfluss bringen zu lassen. Das 9:5 von Daniel Breitmeyer in der 20 Minuten nötigt die Gäste ihrerseits zum Teamtimeout, Söhres Bank begrüßt es mit motivierendem Klatschen. Beim Stand von 11:6 in der 24 Minute gibt es nach einem Foul berechtigte 2 Minuten gegen Christan Klaproth und einen Strafwurf. Justin Engelhardt kommt für seinen Bruder Marvin zum 7 Meter zwischen die Pfosten und bekommt den Wurf ohne eigene Bewegung direkt an Kopf. Das Regelwerk der aktuellen Saison gibt uneindeutig die Konsequenz für den Werfers vor, mit Rot geht es für den Rhumetaler Niklas Bertram auf die Tribüne. Das Spiel wird ein hektisch, Söhres Coach protestiert lautstark in zwei aufeinanderfolgenden Situationen, die in ähnlicher Form 2 Minuten gegen Söhre gebracht haben. Die gibt es auch jetzt, allerdings gegen Söhres Bank. Julian Modrejewski lässt sich auch in Unterzahl nicht in den Griff bekommen, sein 12:8 markiert gleichzeitig den Halbzeitstand.
Es ist das Spiel zweier starker Abwehrreihen, in den ersten 10 Minuten der zweiten Halbzeit fallen für Söhre 2 und für Rhumetal 3 Treffer. Ein Wecksignal für Söhre ist der gehaltene Strafwurf durch Marvin Engelhardt in 40 Minute. Statt Anschluss Rhumetal geht es über das 16:11 durch Christian Klaproth auf 19:13 durch Moritz Fürmeier in der 46 Minute. Erneut suchen die Gäste ihr Heil im Teamtimeout und setzen auf eine veränderte Taktik im Angriff. Aber es ist heute der Tag des Söhrer Torhüters Marvin Engelhardt. Hatte er schon in Halbzeit eins etliche Paraden hingelegt, nutzt er eiskalt aus, dass Rhumetal es mit einem siebten Feldspieler im Angriff versucht. In der 49 Minute bringt er das Kunststück fertig, gleich zweimal in Folge einen Wurf zu fangen und umgehend lang durch die Halle ins verwaiste Tor des Gegners zu werfen, was Söhre mit dem 24:14 einen vorentscheidenden 8 Tore Vorsprung verschafft. Ein Gegentor in Überzahl zu kassieren, Söhres Trainer sieht so etwas gar nicht gern. In der 54 Minute wirft Phillipp Kouba seine grüne Karte und weist sein Team an, konzentriert bis zum Ende zu spielen. Vielleicht ist die Gangart eine Spur zu moviert, jedenfalls müssen Lukas Engelke und Daniel Hoppe nach hartem Deckungseinstieg in der 56 Minute nacheinander auf die Bank, doch auch aus einer Schlussphase in doppelter Überzahl können die Gäste keinen Vorteil ziehen. Es sind im Gegenteil die Söhrer, die durch Simon Kullig per 7 Meter und Christian Klaproth mit Schlusspfiff die letzten Treffer der Partie markieren. Söhre siegt mit einem hoch verdienten 27:19 gegen einen in der Abwehr starken Gegner, der in der Steinberghalle allerdings sichtbare Wurfschwächen zeigte.
Für die zweiten Herren darf die Reise unbesorgt weitergehen. Nächster Halt des Partyexpress ist das Derby beim MTV Lafferde, wo es gilt, die Scharte des letzten Saison auszugleichen, damit es im Anschluss wieder heißt „daylight in your eyes“
Aufstellung: Marvin Engelhardt (TW, 2), Justin Engelhardt (TW), Mattes Fischer (TW), Sönke Breitmeyer, Florian Breitmeyer (2), Phil Marquardt, Christian Klaproth (2), Daniel Breitmeyer (9, 4), Julian Modrejewski (5), Simon Kullig (1), Moritz Fürmeier (2), Gunnar Lehrke (1), Daniel Hoppe (3), Lucas Engelke
UB