Sensationssieg für Söhre im ehemaligem „Wohnzimmer“ des Coaches
Unglaublich! Mit einer starken Defensivleistung und einem wieder überragenden Pascal Kinzel zwischen den Pfosten haben die Sportfreunde Söhre einen unerwarteten Auswärtssieg bei den Youngsters des SC Magdeburg gelandet. Knapp 100 Fans aus Söhre waren angereist um ihr Team in der legendären Hermann-Giseler-Halle zu unterstützen und das taten sie lautstark von der ersten Minute an. Söhres Cheftrainer musste diesmal auf seinen kompletten Mittelblock verzichten, denn sowohl Tim Alex als auch Philipp Klein konnten verletzungsbedingt nicht eingesetzt werden. Zudem fehlte auch noch Johannes Kellner. Lakenmacher entschied sich für eine offensive 5:1 Deckung. Philipp Kouba übernahm die Rolle des Abwehrchefs, Tom Folger agierte als Vorgezogener, die Ihmann Brüder auf den beiden Halbpositionen und Maxi Kolditz und Lukas Rangen begannen auf Links bzw. Rechtaußen. Die Youngsters erwischten den besseren Start und gingen mit 2:0 in Führung. Nach Treffern von zweimal Maxi Kolditz und Yannik Ihmann glich Söhre aber nach fünf Minuten zum 3:3 aus. Die erste Führung für Söhre dann nach elf Minuten durch Norman Kordas. Söhres Kreisläufer netzte zum 6:5 für Söhre ein. Die Sportfreunde hatten nun ihre beste Phase. Pacci Kinzel hielt quasi alles was aufs Tor kam und seine Vorderleute verteidigten aufopferungsvoll. Von 6:8, aus Sicht des bis dato Tabellendritten aus Magdeburg, stellten die Sportfreunde durch vier herrliche Tore in Folge auf 6:12. Die Treffer zum 6:9 und 6:10 sogar per Kempa. Einmal Maxi Kolditz auf Norman Kordas und dann Yannik Ihmann auf Maxi Kolditz. Für Söhres Kapitän war das bereits sein 5. Treffer, allerdings auch der Letzte, denn nach einer Abwehraktion bekam Kolditz eine Zeitstrafe. Die anschließende kurze Diskussion interpretierten die beiden Unparteiischen dann scheinbar als unverhältnismäßiges reklamieren, was eine weitere Zeitstrafe zur Folge hatte. Das bedeutete Disqualifikation. Die Gäste aus dem Handballdorf brachte das aber nicht aus der Bahn. Die Position von Kolditz übernehmen nun im Wechsel Jonas Rost und Julius Bartels. Mit nur vier Feldspielern gelang Söhre fünf Minuten vor dem Seitenwechsel durch Niklas Ihmann sogar das 7:14. Bis zum Seitenwechsel verkürzte die Bundesligareserve dann noch auf 9:14.
Trotz des fünf Tore Vorsprungs hielt sich die Euphorie im Söhrer Fanlager in Grenzen, weil man in den letzten Wochen immer wieder komfortable Führungen in Durchgang zwei verspielt hatte. Es sollte wieder so kommen. Nach 45 Minuten konnte der SCM erstmals nach langer Zeit wieder ausgleichen. Das Spiel war jetzt an Spannung kaum zu überbieten. Magdeburgs bester Torschütze Alexander Möller warf den Ball zum 17:17 ins leere Söhrer Tor. Die Sportfreunde konnten durch Yannik Ihmann und Alexander Thiel wieder vorlegen und führten 19:18. Rechtsaußen Johann Scherbanowitz, mittlerweile für Lukas Range auf dem Parkett, zeigte keine Nerven und erhöhte auf 20:18. Als dann wiederum Yannik Ihmann auf 21:18 erhöhte, war das Momentum zurück auf Söhrer Seite. Magdeburgs Coach Christoph Theuerkauf griff zur grünen Karte. Das zeigte Wirkung, der SCM erzielte zwei Treffer in Folge und verkürzte auf 20:21, auch weil Söhres Abwehrchef Philipp Kouba, der eine super Leistung im Deckungszentrum ablieferte, eine zwei Minuten Strafe absitzen musste. Als Söhres Keeper Jan Koob dann einen Siebenmeter abwehrte und Alexander Thiel auf 21:23 stellte, waren die Sportfreunde wieder im Vorteil. Postwendend aber wieder der Anschlusstreffer für Magdeburg. Tom Folger erzielte die erneute zwei Tore Führung für die Gäste. Magdeburg hatte mittlerweile auf offenen Manndeckung umgestellt. Eine Minute vor Ende der Partie setzte sich Niklas Ihmann im 1:1 durch und erzielt den 25:23 Treffer für seine Farben. Magdeburg erzielte noch einmal den Anschlußtreffer, aber mehr war nicht mehr drin. Söhre setzt sich am Ende, Dank eines überragenden Pascal Kinzel im Tor und einer couragierten Mannschaftsleistung mit 25:24 in Magdeburg durch. Lakenmacher‘s Fazit: Was mein Team hier heute in dieser Besetzung abgeliefert hat ist einfach unglaublich. Ich glaube nicht das hier viele Mannschaften gewinnen werden. Am kommenden Montag, den 31.10.22 erwarten die Sportfreunde dann den Spitzenreiter aus Aue. Der 2. Liga Absteiger strebt den direkten Wiederaufstieg an und ist derzeit das Maß aller Dinge in der Staffel Ost. Um gegen die extrem robuste und abwehrstarke Truppe aus dem Erzgebirge bestehen zu können müsste schon alles zusammenpassen beim Söhrer Team. Anwurf in der Steinberghalle ist um 17:00Uhr.
Söhre spielte in folgender Besetzung
Pascal Kinzel (TW), Jan Koob (TW), Niklas Ihmann (5), Yannik Ihmann (5), Maximilian Kolditz (5), Norman Kordas (5), Alexander Thiel (3), Tom Folger (1), Johann Scherbanowitz (1), Lukas Range, Jonas Rost, Julius Bartels und Philipp Kouba.
MI