Söhre dreht das Spiel gegen die Magdeburger Youngsters und lässt die Steinberghalle beben
Mit einer wahren Energieleistung haben die Sportfreunde ein fast schon verlorenes Spiel gegen die Youngsters des SC Magdeburg knapp mit 27:26 gewonnen. Mit diesen beiden Punkten hat der Aufsteiger vorerst einen der direkten Abstiegsplätze verlassen und sich etwas Luft im Abstiegskampf verschafft. Die knapp 400 Zuschauer in der Steinberghalle sahen ein an Dramatik und Spannung kaum zu toppendes Handballspiel mit dem besseren Ende für die Sportfreunde. Das Spiel begann sehr ausgeglichen. Tim Alex, nach langer Leidenszeit, diesmal wieder von Anfang an auf der Platte, erzielte das erste Tor und brachte Söhre mit 1:0 in Führung. Im weiteren Verlauf von Durchgang eins wechselte die Führung laufend, wobei sich keine Mannschaft entscheidend absetzen konnte. Fünf Minuten vor der Halbzeit stand es 9:9. Für das temporeiche Spiel beider Mannschaften wenig Tore, weil die Abwehrreihen gut gestaffelt waren, aber insbesondere beide Torhüter, sowohl Pascal Kinzel auf Söhrer Seite, als auch Magdeburgs Keeper Rob Goudriaan etliche schwere Bälle entschärfen konnten. Durch drei Treffer in Folge konnte sich die Reserve des Deutschen Meister aus Magdeburg bis zur Pause auf 9:12 absetzen. Die Sportfreunde konnten sich in dieser Phase bei ihrem Keeper Pacci Kinzel bedanken, das der Rückstand nicht noch höher war. In der Halbzeitpause wurde viel über die letzten Spiele diskutiert, weil man ja immer wieder die ersten zehn Minuten des 2. Durchgangs verschlafen hatte.
Diesmal war es ähnlich nur deutlich kürzer. Fünf Minuten nach Wiederanpfiff stand es 11:17 und Söhres Trainer Sven Lakenmacher bat seine Jungs zum Gespräch. Die Auszeit brachte zunächst nichts, denn zwei Minuten später stand es 12:19. Yannik Ihmann und Philipp Kouba, der mittlerweile im Innenblock deckte und dem Abwehrverband deutlich mehr Stabilität gab, verkürzten für die Sportfreunde auf 14:19. Magdeburgs Coach Christoph Theuerkauf legte die grüne Karte um sein Team neu einzustellen. Doch ohne Erfolg, Söhres Kapitän Maxi Kolditz sorgte mit zwei Treffern in Folge für den 16:19 Anschluss. Magdeburg erhöhte nochmal auf 16:20, aber die heute gut aufgelegten Yannik Ihmann und Tim Alex stellten auf 18:20. Das Spiel war plötzlich wieder völlig offen. Sieben Minuten vor Ende der Partie war es Tom Folger der erstmalig nach langer Zeit wieder zum 23:23 ausgleichen konnte. Magdeburg legte nun zwar immer wieder vor, aber Niklas Ihmann, Johann Scherbanowitz und Söhres Kreisläufer Norman Kordas glichen immer wieder aus. 26:26 stand es 30 Sekunden vor Ende der Partie bei Ballbesitz Söhre. Lakenmacher nahm die Auszeit um die letzte Spielsituation zu besprechen. Eine schöne Kreuzung, ein exakt getimtes Anspiel auf Norman Kordas und letztgenannter netzte zum 27:26 Endstand ein. Es war am Ende sicher ein etwas glücklicher Sieg, aber aufgrund der gezeigten Moral nicht unverdient. Erfolgreichste Werfer mit jeweils fünf Treffern waren heute Tim Alex, Maxi Kolditz und Yannik Ihmann. Man of the Match aber war Philipp Kouba, da waren sich die vielen Handballexperten einig. Er war es in Hälfte zwei, der in der Söhrer Defensive für die nötige Stabilität sorgte. Am nächsten Wochenende müssen die Sportfreunde dann eine lange Auswärtsfahrt antreten. Sonntag um 16:30Uhr muss man bei der Bundesligareserve aus Erlangen antreten. Es gibt übrigens noch viele freie Plätze im Bus.
Söhre spielte in folgender Besetzung
Pascal Kinzel (TW), Jan Koob (TW), Yannik Ihmann (5), Maximilian Kolditz (5), Tim Alex (5), Norman Kordas (4), Niklas Ihmann (2), Johann Scherbanowitz (2), Philipp Kouba (1), Tom Folger (1), Lukas Range (1), Philipp Klein (1), Alexander Thiel, Johannes Kellner und Jonas Rost.
MI