Trotz Leistungssteigerung erneut punktlos, zweite Herren unterliegen dem MTV Groß Lafferde in eigener Halle
Mit dem Gast vom MTV Groß Lafferde durften Söhres zweite Herren einen etablierten Verbandsligisten in der Steinberghalle begrüßen. Nach dem Debakel der Vorwoche im Auswärtsspiel gegen Sehnde sollte es in erster Linie um Rehabilitation gehen, als Aufsteiger nicht nur Punktelieferant zu sein. Sicherlich würde es keine leichte Aufgabe werden, zumal Coach Florian Breitmeyer weiterhin auf Cedric Fernandez verzichten musste, der beruflich in Korea unterwegs ist. Die deutliche Ansage ans Team war auf jeden Fall, die Fehlerquote zu reduzieren und vollen Einsatz in Angriff und Abwehr zu geben.
Die Anfangsphase steht für ein ausgeglichenes Spiel. Robin Skripalle kann für Söhre in der 2-ten Minute vorlegen, doch das eingespielte Team der Gäste schafft trotz Unterzahl das 1:3 in der 5-ten Minute. Söhre hält dagegen, nach Doppelschlag durch Julian Modrejewski ist die Partie nach 10 Minuten mit dem 5:5 wieder ausgeglichen. Doch Fehler im Passspiel werden in der Verbandsliga schneller abgestraft als eine Klasse tiefer. Die Gäste erobern mehrfach den Ball, Lafferde kann sich in nur 4 Minuten mit 3 Toren absetzen. Söhre kämpft, Moritz Fürmeier bleibt Sieger im eins-gegen-eins, verkürzt auf 7:8 in der 17-ten Minute und zwingt die Gäste zur Auszeit. Stand die Söhrer Abwehr in den ersten 20 Minuten noch recht geschlossen, gerät sie mehr und mehr unter Druck, sobald Lafferdes Angreifer die eingeübten Abläufe abspulen und ihren Kreisläufer in Scene setzen können. Die Gäste erhöhen in der 27-ten Minute auf 9:14 und Söhres Trainer Florian Breitmeyer wirft die grüne Karte. „Landesliga Gedaddel reicht einfach nicht mehr“, so seine emotionale Ansage. Klar ist, die Gäste müssen deutlich aggressiver in der Deckung und konzentrierter im Angriff vorgehen, will man in eigener Halle nicht ein Déjà-vu der letzten Woche erleben. Julian Modrejewski und Daniel Breitmeyer können zwar noch einmal für Söhre netzen, trotzdem nehmen die Gäste ein klares 11:17 mit in die Pause.
Aufholjagd Söhre zu Beginn von Halbzeit zwei. Lucas Engelke netzt vom Kreis, Julian Modrejewski ist vom Punkt und aus dem Rückraum erfolgreich und Moritz Fürmeier kann zweimal erfolgreich aus eigener Abwehr einen Tempogegenstoß gehen. Lohn der Anstrengung ist der 17:19 Anschluss in der 41-ten Minute. Lafferde allerdings kompensiert den zwischenzeitlichen Einbruch, in dem man die Angriffe bis ans Zeitlimit ausspielt und bei gehobenem Schiedsrichterarm letztendlich doch noch zum erfolgreichen Abschluss kommt. Nach dem 19:23 der Gäste in der 50-ten Minute will Söhres Coach sein Team mit einer Auszeit noch einmal zur Gegenwehr motivieren. Nicht zum ersten Mal fordert Söhres Bank eine frühzeitigere Anzeige des passiven Spiels, was der Fanblock von Lafferde nicht unkommentiert lässt. Absolut blöd, wenn man sich als Spieler zu einer Beleidigung gegen die Zuschauer hinreißen lässt, Daniel Breitmeyer kassiert die rote Karte mit Bericht und wird zum vorzeitigen Duschen geschickt. In einer Phase, in der die Partie noch nicht entschieden ist, schmerzt die Unterzahl gerade in der Deckung besonders. Lafferde erzwingt in Überzahl einen Strafwurf, der für die Gäste das 20:25 in der 52-ten Minute bringt. Söhre kämpft, Simon Kullig ist am Kreis nicht zu halten, sein doppelter Torerfolg zum 22:26 in der 54-ten Minute lässt zumindest ein Fünkchen Hoffnung für die Gastgeber bestehen. Wieder Auszeit Lafferde, es folgt ein offener Schlagabtausch mit absolutem Tempospiel. Moritz Fürmeier verkürzt für Söhre mit dem 28:31 in der 59-ten Minute noch einmal auf 3 Tore. Bei nur noch 60 Sekunden auf der Uhr kann es Söhres letzte Auszeit nicht mehr richten. Die Heimmannschaft versucht es mit offener Deckung und auch wenn Robin Skripalle für Söhre noch mal netzen kann, den letzten Torerfolg zum 29:33 Endstand markiert Nico Gottsknecht für Lafferde, wodurch die Gastgeber weiterhin punktlos in der Verbandsliga bleiben.
Aufstellung: Justin Engelhardt (TW), Julian Bogisch (TW), Lukas Bogisch, Robin Skripalle (3), Kevin Sieler, Julian Modrejewski (12, 5), Daniel Breitmeyer (1), Jonathan Dumke (2), Simon Kullig (3), Thomas Rojahn, Moritz Fürmeier (5), Lucas Engelke (3)
UB