Verbandsligaauftakt verpatzt, deutliche Katsche für zweite Herren in Sehnde

Es ist schon einige Zeit her, dass sich Söhres zweite Vertretung und Sehndes erstes Herren in einem Meisterschaftsspiel gegenüber standen. Zuletzt hatte sich Söhre in der Corona Abbruchsaison 2019/2020 knapp in Sehnde durchsetzen können, am vorzeitigen Saisonende stand Sehnde allerdings dank dem besseren Punkteverhältnis vor Söhre auf Platz 3 in der Landesliga Hannover. Während im Anschluss Söhre 3 Ehrenrunden in der Landesliga Süd drehte, schaffte Sehnde schon nach einem Jahr Landesliga Ost den Sprung in die Verbandsliga.

Nagelneue Halle an der Chausseestraße, doch absolutes Haftmittelverbot, was allerdings keinen Unterschied gegenüber der alten Halle an Sehndes Feldstraße macht. In der Landesliga Süd hatten Söhres Männer auch schon einige schlechte Erfahrungen ohne Patte gemacht, doch hier sollte es von Anfang an ganz dicke kommen. Söhres Kreisläufer Simon Kullig kann zwar das 0:1 in der ersten Spielminute markieren, allerdings findet das Team von Interimstrainer Philipp Kouba im Anschluss kein Mittel gegen Sehndes schnell vorgetragenen Gegenstöße. Zwei Stationen und die Gastgeber gehen über die Mitte durch, noch bevor sich die Deckung des Gäste in irgendeiner Weise sortieren kann. Das bittere 14:3 nach 14 Minuten zeigt deutlich, dass Söhre Defizite in Abwehr und Angriff hat. Hast du kein Glück, kommt auch noch Pech dazu. Bjarne Breitmeyer scheitert am 7-Meter Punkt, Julian Modrejewski trifft wiederholt nur Aluminium. Auch wenn Jonathan Dumke und Thomas Rojahn doppelt netzten, mit 17:8 nach 20 Minuten bleibt es für die Gastgeber bei einem komfortablen Vorsprung. Dank etlicher Paraden von Julian Bogisch darf Söhre mit einem noch schmeichelhaften 20:11 Rückstand in die Pause gehen und die spannendste Frage war, ob die Gastmannschaft in Halbzeit zwei den Willen zur Gegenwehr aufbringen würde.

Die Halbzeitansprache von Philipp Kouba scheint gefruchtet zu haben. Mit Lucas Engelke vom Kreis, Julian Modrejewski aus dem Rückraum, Jonathan Dumke über halblinks und Lukas Bogisch über halbrechts legt Söhre einen 4:1 Lauf hin, was Sehndes Coach beim 21:15 in der 34-ten Minute zum Legen der grünen Karte nötigt. Wer jetzt erwartet hatte, Söhre könne den guten Lauf fortsetzten, sieht sich schnell enttäuscht. Söhres 5-1 Deckung ist zu statisch, das Verschieben hinter dem vorgezogenen Abwehrspieler kappt überhaupt nicht und Simon Kullig muss eine riesige Lücke gegen Sehndes Halblinken verteidigen, was nur von mäßigem Erfolg begleitet ist. Auch vorne scheinen Tempo und Ideen wieder komplett ausgeschaltet zu sein, Sehnde bedankt sich mit einen 28:17 in der 40-ten Spielminute. Auch wenn Söhres Coach versucht, sein Team in einer Auszeit noch mal aufzubauen, der Kopf ist komplett unten. Aus Söhrer Zuschauersicht ist es schon bitter mit anzusehen, wenn ein Sehnder Spieler am eigenen 6 Meter mit dem Ball durchstartet und ohne einen einzigen Versuch eines Stoppfouls im Zickzack durch die sich in Zeitlupe zurückziehende Gästeabwehr laufen kann, um dann völlig frei mit einem Torerfolg abzuschließen. Spielstand 37:19 nach 54 Minuten, völlig genervt tauscht der erst in der 45-ten eingewechselte Torwart Justin Engelhardt wieder zurück mit Julian Bogisch - hier lässt sich heute einfach nichts mehr retten. Am Ende steht ein für Söhre frustrierendes 40:22 auf der Anzeigentafel und die Gäste nehmen die bittere Erkenntnis mit, dass an etlichen Baustellen gearbeitet werden muss, will man in der Verbandsliga bestehen.

Aufstellung: Justin Engelhardt (TW), Julian Bogisch (TW), Jonathan Dumke (5), Bjarne Breitmeyer (1, 1), Thomas Rojahn (2), Kevin Sieler, Sebastian Hinz, Julian Modrejewski (5, 1), Simon Kullig (3), Moritz Fürmeier (1), Lucas Engelke (2), Robin Skripalle (1, 1), Tim-Luca Kleimann, Lukas Bogisch (2)

UB

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