Zweimal zurückgekämpft, doch am Ende gibt es wieder nichts Zählbares für die zweiten Herren in Northeim
Das war ein schwerer Schock für Söhres zweite Herren, ausgerechnet gegen einen Gegner in Schlagdistanz fiel mit Julian Modrejewski ihr Top Torschütze wegen Problemen im Sprunggelenk aus. Nach drei Siegen in Folge musste auch der Northeimer HC drei Niederlagen hintereinander hinnehmen und lag lediglich 2 Punkte vor dem Team von Trainer Florian Breitmeyer, das sich nur allzu gerne mit einem Auswärtssieg aus dem Abstiegsstrudel befreien würde. Doch leichter gesagt als getan, zu dem dünn besetzten Rückraum kam auch noch die familiäre Absage von Kreisläufer Simon Kullig hinzu, da würde es mit Alternativen auf den einzelnen Spielpositionen schon sehr knapp werden.
Mit acht Spielern im Alter von 17 bis 20 Jahren auf dem Berichtsbogen dürfte Northeim wohl das eins der jüngsten Teams der Verbandsliga stellen, demzufolge gestaltet sich der Spielauftakt entsprechend temporeich. Nach der 0:1 Führung durch Söhres Cedric Fernandez diktieren die Gastgeber weitgehend das Geschehen. Auch wenn Moritz Fürmeier in der 15-ten Minute den 7:5 Anschlusstreffer erzielen kann, nach zwei weiten Torerfolgen für Northeim wirft Söhres Trainer Florian Breitmeyer beim Stand von 9:5 in der 18-ten Minuten die grüne Karte. Söhre ist nicht in der Lage aus Northeims Doppelwechsel in der Abwehr einen Profit zu schlagen, zudem hat man große Problem mit unerwarteten Schlagwürfen von 8 Meter, darum sollen vorrangig die Ballführenden früher angegangen werden. Der Erfolg der Deckungsumstellung allerdings ist mäßig, in der 21-ten Minute kann Northeims variantenreicher Mittelmann Serxho Ramazani mit dem 12:5 eine 7 Tore Führung herauswerfen. Mit Kevin Sieler auf rechts und Bjarne Breitmeyer über links außen, können sich die Gäste über die Flügel gefährlicher machen. Zweimal Kevin Sieler, einmal Bjarne Breitmeyer, dazu Robin Skripalle von Kreis und Cedric Fernandez per Strafwurf, innerhalb von 5 Minuten schließt Söhre auf einen 12:10 Rückstand auf. Auch wenn es auf Northeimer Seite bei Jannis Wilken nach einer Atemwegserkrankung für nur Kurzeinsätze reicht, für Söhres Deckung ergeben sich sofort massive Probleme. Bei seinem Durchbruch über Mitte fasst keiner zu und die Gastgeber erhöhen in der 27-ten Minute ihre Führung abermals auf drei Treffer. Söhres fast schon wütende Antwort hat zwei Namen, Robin Skripalle und Cedric Fernandez. Treffersicher verwandelt Cedric Fernandez seinen Strafwurf und erzielt von halblinks den 13:13 Ausgleich in der 29-ten Minute, den 14:14 Pausenstand macht Robin Skripalle mit seinem vierten Treffer vom Kreis kurz vor der Halbzeitpause perfekt.
Jetzt, da man einen fast vorentscheidenden Rückstand egalisiert hat, sollte der Schwung doch reichen, selbst die Führungsrolle in die Hand zu nehmen. Mit dem 16:17 durch Kevin Sieler in der 34-ten Minuten gelingt das zwar auch kurzeitig, doch die Treffer von Serxho Ramazani und Nils Wilken für Northeim lassen die Führungsrolle schnell wieder wechseln. Söhre bleibt beharrlich, der Weg geht über den Kampf, Robin Skripalle erzielt den 19:19 Ausgleich in der 37-ten Minute. Nach seinem Tor zum 23:22 muss Abwehrchef Moritz Fürmeier für 2 Minuten auf die Bank und Söhres Torwart Justin Engelhardt darf sich im 7-Meter gegen Northeims Serxho Ramazani auszeichnen. Trotz Unterzahl erneuter Ausgleich durch Robin Skripalle zum 23:23 in der 46-ten Minute, doch Söhre ist anzumerken, dass das Spiel einige Körner gekostet hat. Kurze Tempoverschärfung durch die Gastgeber und Northeim setzt sich in nur drei Minuten auf 26:23 ab. Söhres Coach versucht mit dem Team Timeout in der 49-Minute wieder etwas Struktur in das Spiel seines Teams zu bringen. Doch erst einmal gehen die Bemühungen nach hinten los, die Heimmannschaft erhöht auf 28:24 und Lucas Engelke kassiert 2 Minuten für angebliches Schubsen von der Seite. Abermals kann Justin Engelhardt den Strafwurf parieren und noch einmal kommt Söhre über seine Außen Kevin Sieler und Bjarne Breitmeyer zurück. Anschluss zum 30:29 durch Bjarne Breitmeyer in der 57-ten Minute per 7-Meter, die Gäste haben es in Überzahl in der Hand, das Spiel doch noch zu kippen. Aber ausgerechnet jetzt kann Northeims Keeper den Wurf von Robin Skripalle parieren und sein Team noch einmal puschen. Den Schlussakkord für die Gastgeber setzt Jannis Wilken, zweimal in der Endphase ist er erfolgreich vom Punkt und einmal kann er den Mittelblock auswackeln, da spielt auch das dreißigste von Moritz Fürmeier für Söhre keine Rolle mehr. In einer engen Partie kann sich Northeim mit 33:30 durchsetzen, nicht zuletzt dadurch, dass die Gäste trotz stärker kämpferischer Leistung den Ausfall ihres Top-Werfers nicht kompensieren konnten.
Aufstellung: Julian Bogisch (TW), Justin Engelhardt (TW), Kevin Sieler (4), Cedric Fernandez (8, 3), Bjarne Breitmeyer (5, 2), Tilman Kellner, Jonathan Dumke, Fabian Lieke, Tim-Luca Kleimann, Robin Skripalle (9), Moritz Fürmeier (4), Lucas Engelke
UB