Das war schon ein Desaster im Auswärtsspiel gegen Uslar und die hohe Niederlage hatte mächtig am eigenen Selbstbewusstsein gekratzt. Trainer Philipp Kouba musste erst einmal seine Deckung wieder stabil einstellen, sonst würde man einen schweren Stand in der Landesliga Süd haben. Immerhin stellte sich mit dem Gast aus Osterrode ein Mittelfeldteam vor, doch würde man gegen diesen Gegner die Aufgabe ohne die starken Mittelblockspieler Gunnar Lehrke und Daniel Hoppe lösen können, die krankheitsbedingt abgesagt hatten?

Man merkt dem Söhrer Team in der Anfangsphase die Unsicherheit aus der vergangen Partie noch an. Zwar gelingt es, bis zur 16-ten Minute eine 6:2 Führung herauszuarbeiten, doch die Gäste schaffen in der 22-ten Minute per 7 Meter den 7:6 Anschluss. Die 5-1 Deckung kommt deutlich besser ins Spiel, Aktionen werden früh unterbrochen und das Einlaufen verhindert, was macht sich auch im Spiel nach vorne positiv bemerkbar. Söhre agiert deutlich dynamischer und ideenreicher im Angriff als die Gäste dies vermögen. Vor allen Dingen hat Julian Modrejewski hat seine Wurfstärke wieder gefunden, 5 Treffer gehen in den letzten Minuten bis zur Halbzeit auf sein Konto, während die Gäste nur einmal netzen können. Völlig verdient nehmen die Gastgeber ein 13:6 mit in die Kabine.

Nach der Pause dürfen die Gäste lediglich für 2 Minuten hoffen, noch mal ins Match zu finden. Nach Gegentreffer Nummer 8 macht der Mittelblock um Lucas Engelke, Cedric Fernandez und Moritz Fürmeier gnadenlos den Laden dicht. Wenn mal ein Wurfversuch der HSG kommt, geht der Ball über das Tor oder Keeper Justin Engelhardt hat ihn sicher. Im Spiel nach vorne beweisen die Söhrer, wie moderner Handball gespielt wird. Schnelle erste Welle, Abbruch und sicheres Spiel aus zweiter Welle, wenn sich keine klare Chance ergibt. In nur 12 Minuten fallen bei unterschiedlichen Werfern 9 Tore für Söhre in Folge ohne ein einziges Gegentor zu kassieren, was klar die deutliche Spielüberlegenheit der Gastgeber bis zur 44-ten Minute belegt. Der Handballspielgemeinschaft Oha bleiben nur Zufallsaktionen, nach langer Durststecke kann ihr Mittelmann per Unterarmwurf einen Treffer bei Torwart Matthes Fischer landen, doch in seinen 20 Minuten Spielzeit muss dieser lediglich 3 mal hinter sich greifen. Söhre nimmt bis Spielende etwas den Dampf von Kessel, bleibt aber in Angriff und Abwehr bis zum Ende der Partie spielbestimmend, die mit 32:11 ein wohlwollendes Plus im Torverhältnis bringt. Starke Leistung vor heimischen Publikum, bei der sich Julian Modrejewski als bester Werfer der Liga erfolgreich zurückmelden konnte und Lucas Engelke einen bärenstarken Eindruck in Abwehr und Angriff hinterlassen hat. Kompliment aber natürlich auch an das ganze Team, das das vom Trainer geforderte Deckungsspiel konsequent umgesetzt und aus starker Abwehr einen soliden Angriff vorgetragen hat. Nächste Partie am 28-11-2021 gegen Plesse-Hardenberg, da wird sich zeigen, ob diese Tugenden endlich auch auswärts zum Tragen kommen.

Aufstellung: Marvin Engelhardt (TW), Justin Engelhardt (TW), Mattes Fischer (TW), Sönke Breitmeyer, Florian Breitmeyer (2), Christian Klaproth (3), Cedric Fernandez (3), Daniel Breitmeyer, Julian Modrejewski (14, 3), Simon Kullig (1), Moritz Fürmeier (2), Tim-Luca Kleimann (2), Lucas Engelke (5)

UB