Dass der Sport sich bestens zur Förderung der Integration von Personen in ein fremdes Umfeld eignet ist allgemein bekannt. Dass insbesondere Kinder wenig Berührungsangst besitzen, wenn es darum geht auch ohne eine gemeinsame Sprache ein Fußballspiel zu bestreiten ist sicher. Aber funktioniert das auch beim regeltechnisch komplizierteren Handball? Noch dazu beim Training mit einer seit Jahren aktiven Gruppe Zwölfjähriger, für die die Regeln des Handballspiels nicht in einem Fremdwörterlexikon stehen, denen der Sprung- und Stemmwurf längst in Fleisch und Blut übergegangen ist, denen viel mehr die Philosophie der "sinkenden Manndeckung" näher gebracht werden soll? Wie erkläre ich einem zwölfjährigen Jungen aus dem Irak die "Zweimal" Regel ohne den Hauch einer gemeinsamen sprachlichen Basis zu besitzen?