Ein Derby ist immer eine Motivation, vollen Einsatz abzuliefern, doch im Duell TuS Grün/Weiß Himmelsthür 2 gegen die Sportfreunde Söhre 2 ging es für den Gastgeber zusätzlich darum, mit einem Sieg den Platz 6 der Landesliga Süd abzusichern, der zum Aufstieg in die Verbandsliga berechtigt. Für Söhre zweite Herren hingegen ist es schon zum Normalzustand geworden, zur Verteidigung des Spitzenplatzes jede Partie gewinnen zu müssen, denn nur mit einer makellosen Serie wird man den Verfolger vom Northeimer HC auf Abstand halten können. Dicker Wermutstropfen in der Aufstellung von Söhres Trainer Florian Breitmeyer war zweifelsohne das krankheitsbedingte Fehlen von Kreisläufer Simon Kullig, der mit seinem starken Stellungsspiel oft schon Garant für den Sieg eines Teams sein konnte.  

Die Gäste der HSG Plesse-Hardenberg hatten schon im Vorfeld ihre Analyse des Söhrer Spiels veröffentlicht, man müsse besonders auf Söhres starke linke Seite achtgeben. Sicherlich eine zutreffende Einschätzung, denn mit Julian Modrejewski und Jonathan Dumke stellen Söhres zweite Herren Platz zwei und drei der erfolgreichsten Torschützen in der Landesliga Süd, Spitzenreiter ist allerdings Christian Brand, der seinerseits auf der halblinken Position der HSG spielt. Auch wenn Söhre zuletzt einen Dämpfer gegen den Northeimer HC einstecken musste, im Topspiel Spitzenreiter Söhre gegen Verfolger HSG Plesse-Hardenberg 2 galt es für das Team von Trainer Florian Breitmeyer vor allen Dingen darum, das Vertrauen in die eigene Spielstärke wiederzufinden.

Durch einen 30:24 Auswärtssieg in Baunatal haben die Sportfreunde vorerst ihren Platz im Mittelfeld der 3.Liga Nord-West gefestigt und zugleich Revanche für die Hinspielniederlage in der Steinberghalle genommen. Coach Lakenmacher musste weiterhin verletzungsbedingt auf Artjom Antonevich verzichten, hatte aber ansonsten alle Mann an Bord.  Söhre war von Beginn an hellwach und ging durch Treffer von Johann Scherbanowitz, zweimal Yannik Ihmann und Jonas Rost mit 4:0 in Führung, ehe den Hessen der Anschlusstreffer zum 1:4 gelang. Söhre verteidigte sehr gut, so dass Baunatal zunächst wenig Mittel fand, die Defensive der Sportfreunde zu knacken. Und wenn es mal eine gute Torwurfmöglichkeit gab, war es Keeper Pacci Kinzel, der sich auch heute wieder in blendender Verfassung präsentierte.  Der Spielfilm in dieser Phase war 3:6, 5:9, 7:11 und 9:12 aus Söhrer Sicht. Ein 3:0 Lauf der Heimmannschaft durch deren erfolgreichste Werfer Felix Geßner, Marvin Gabriel und Lasse Reinhardt sorgte dann sogar für den 12:12 Ausgleich. Durch einen Treffer von Söhre‘s Tom Hanel, der heute wieder ein starkes Spiel ablieferte, gingen die Sportfreunde mit 13:12 in die Halbzeitpause.

In einem sehr ansehnlichem Testspiel gegen den aktuell Tabellenvierten der 2. Bundesliga, den TUS N.-Lübbecke, unterlagen die Sportfreunde am Ende deutlich mit 28:40, zeigten aber über weite Strecken des Spiels eine ansprechende Leistung. In den ersten Minuten war das Spiel sehr ausgeglichen, so dass es nach fünf gespielten Minuten 4:4 stand. Auf Seiten der Gäste war Dominik Ebner auffälligster Akteur in der Anfangsphase. Er erzielte alle vier Treffer für seine Farben. Lübbeckes Trainer Michael Haas agierte mit einer sehr offensiver 3:2:1 Deckung mit der sie einige technische Fehler der Sportfreunde provozierten. Dennoch blieben die Sportfreunde zunächst auf Tuchfühlung. Zehn Minuten vor der Pause stand es 10:12. Beide Keeper, Ex-Einträchtler Nikolas Katsigiannis im Tor der Gäste, als auch Jan Koob, der für den verhinderten Pascal Kinzel zunächst im Tor der Sportfreunde stand, präsentierten sich in guter Form und vereitelten viele gute Einwurf Möglichkeiten. Bis zum Seitenwechsel setzte sich der 2. Ligist dann doch, aufgrund der deutlich besseren Physis und Spielanlage, etwas ab. Beim Stand von 14:20 aus Söhrer Sicht ging es dann in die Kabinen.